Ausflug der DJK an die Edertalsperre 2008

 

An der Edertalsperre angekommen, wurde sofort eine Führung durchgeführt.

 

Historie:


Die Edertalsperre wurde in den Jahren 1908 bis 1914 von der Fa. Philipp Holzmann AG gebaut, um der Weserschifffahrt und dem Mittellandkanal in den Sommermonaten ausreichend Wasser zuzuführen.
Die Talsperre dient darüber hinaus dem Hochwasserschutz und der Stromerzeugung. An eine touristische Nutzung dachte man damals noch nicht.

Beim Bau der Sperrmauer wurden 300 000 Kubikmeter Bruchstein vermauert. Der Bau selbst kostete 7,5 Mio Goldmark, für Grunderwerb und Strassenbau wurden nochmals 17,5 Mio Goldmark aufgewendet.
Durch die Flutung des Edertals verloren 700 Menschen ihre Heimat. Die Dörfer Asel, Bringhausen und Berich (s. Fotos) wurden abgetragen und versanken in den Fluten.
Die Bewohner wurden teilweise in Gebiete oberhalb ihrer Dörfer und nach Neu-Berich bei Bad Arolsen umgesiedelt.

Am 17. Mai 1943 brach eine kaum für möglich gehaltene Katastrophe herein. Flugzeuge der britischen Armee griffen die Sperrmauer an und eine Rotationsbombe riss ein 70x20 m großes Loch in die Mauer. 160 Mio Kubikmeter Wasser schossen ins Tal und brachten Tod und Verderben. In den Fluten starben 68 Menschen, allein im Kreis Waldeck wurden 213 Gebäude verstört. Die Ernte war vernichtet, sämtliche Brücken wurden von den Wassermassen weggerissen. Bereits nach vier Monaten war das Loch wieder geschlossen.
 

         Schematische Darstellung des Abwurfs einer Roll- oder Rotationsbombe zur Zerstörung einer Staumauer


Im Sommer 2003 mussten enorme Wassermengen an die Weser abgegeben werden, um deren Schiffbarkeit gewährleisten zu können. Am 30. September war das Volumen auf nur noch 31,5 Millionen m³ gesunken, was einem Pegelstand von nur noch 221,05 Metern entsprach. Der Wasserspiegel sank dann noch weiter und betrug am 17. Oktober 218,84 Meter bei einem Volumen von nur noch 23,3 Mio. m³, Ende Oktober sank er sogar bis 218,23 Meter. Am 15. November wurde dann mit einem Wasserstand von 217,85 Metern und einem Inhalt von 20 Mio. m³ das so genannte Absenkziel erreicht, am folgenden Tag der tiefste Stand mit 217,82 Metern. Ab dieser Marke wurde nicht mehr Wasser aus dem See abgelassen, als aus den Zuläufen hineinfloss. Im Winter 2003/2004 erholte sich der See ebenso schnell wieder und am 28. März 2004 wurde dann wieder Vollstau gemeldet.

 

Im Sommer 2008 sank der Wasserspiegel des Edersees durch zeitweise erhöhte Abgaben an die Weser deutlich ab und Anfang September wurde das bisher letzte Niedrigwasser aus dem Herbst 2006 unterschritten. Damals wurde der Tiefststand am 13.11. mit einem Restvolumen von 38,84 Mio. Kubikmetern erreicht. Aktuell ist auch dieser Wert unterschritten worden mit dem niedrigsten Stand seit fast fünf Jahren. Der Wasserstand beträgt derzeit mehr als 22 Meter unter Vollstau. Der vorläufige Tiefststand dieses Jahres wurde am 01.10.08 mit einem Pegelwert von 221,63 Metern mit einem Restvolumen von weniger als 34,5 Mio. Kubikmetern erreicht. Durch starke Regenfälle stieg der Wasserstand des Sees seitdem wieder etwas an.
 

Sperrmauer Edersee


Stand: 12.10.2008

Soll-Stand




Weiter ging´s zu EON.

Mit einer Drahtseilbahn ging es hinauf.

Oben angekommen wurden die riesigen Wasserspeicherbecken angeschaut.

 

Die Pumspeicherkraftwerke Waldeck I und II

Auf zwei zum Kellerwald gehörenden Bergen, die im Nationalpark Kellerwald-Edersee direkt beieinander liegen und teils stark bewaldet sind, wurden zwei Oberbecken ("Hochspeicherbecken") westlich bzw. oberhalb des Affolderner Sees errichtet, der nur etwa 2,5 km unterhalb der Edertalsperre zwischen Hemfurth und Affoldern an der Eder liegt.

Sie wurden erbaut, um mit Hilfe eines steilen Gefälles über Druckrohre und Turbinen zusammengerechnet bis zu 580 MW Strom zu erzeugen. Dies geschieht in Waldeck I und II, zwei verschiedenen Pumpspeicherkraftwerken, die als so genannte Spitzenlastkraftwerke fungieren. Dazu wird Wasser bei Hemfurth aus der Eder, die bei diesem Ort in den Affolderner See übergeht, über Rohre in die Oberbecken gepumpt, um in Belastungsspitzen durch große Fallrohre wieder hinabzustürzen, damit es in den tief unten liegenden Turbinen Strom erzeugen kann. Dies ist einer der Gründe, weswegen der Stand des Wasserspiegels im Affolderner See recht unterschiedlich ist.
Die dafür benötigte Turbinenhalle wurde von 1969 bis 1974 in einer künstlich geschaffenen Höhle im Berg errichtet; daher spricht man hier von einem
Kavernenkraftwerk. Die Kaverne ist etwa 100 m lang, 54 m hoch und 33 m breit.

Beide Kraftwerke - Waldeck I und II - benutzen den Affolderner See, der auch als Hochwasserausgleichsbecken dient, als Unterbecken. In die Staustufe des Sees wurde zusätzlich ein Laufwasserkraftwerk integriert.

Die Kraftwerke werden zurzeit mit einem Aufwand von 100 Mio. Euro um- bzw. neu gebaut.
Daher sind Kraftwerksbesichtigungen nur eingeschränkt möglich.

 


 



 

   Das war das kleine Becken.

 

 

Danach wurde die versunkene Stadt Atlantis besucht.
Viel erkennen konnte man leider nicht mehr. Da war schon viel Vorstellungsgabe gefordert.

 

zur Geschichte:

Edersee-Atlantis

Bedingt durch den Bau der Sperrmauer mussten die drei im Edertal liegenden Dörfer Asel, Berich und Bringhausen verlegt werden.
Bringhausen wurde abgetragen und in unmittelbarer Nähe - an einer höher gelegenen Stelle oberhalb des neu entstehenden Edersees - wieder aufgebaut. Ähnlich war die Vorgehensweise der Aseler. Auf einem Bergrücken, nördlich des ursprünglichen Ortes, errichteten sie den neuen Ortsteil Asel und am gegenüber liegenden Ufer des künftigen Sees Asel-Süd. Der Ort Berich wurde von seinen Bewohnern komplett abgetragen und entstand in der Nähe von Bad Arolsen völlig neu und nennt sich seitdem sehr zutreffend "Neu"-Berich.
Auch die Gehöfte Stollmühle, Gut Vornhagen, Bericher Hütte sowie der Niederwerber Hammer mussten dem Projekt weichen, da sie alle im Bereich des künftigen Stausees lagen.


 

 




Normalerweise ist der Wasserstand so hoch, dass man unsere Frauen nicht sehen würde.


Das war ein Friedhof.


 

Danach war zur freien Verfügung.

Außerdem musste man sich auch mal ausruhen.


   
Auch  die Kinder kamen auf Ihre Kosten.
Es ging zum Maisfeldlabyrinth. Ein Paradies für Kinder.
   




Maisbad


Da konnten sich die Kinder auslassen.

 

Hallo Gabi,


Alle Beteiligte waren begeistert und möchten sich für Deinen unermüdlichen Einsatz bedanken, der den Ausflug wieder zu einem Erlebnis gemacht hat.
Hat von Anfang bis Ende Spass gemacht, und alle die nicht dabei waren, haben was verpasst.

Nochmal vielen Dank, Gabi!!!