„Sebastian Cornely ist ein absoluter Aktivposten in der Fußball-Schiedsrichtergruppe Bad Neustadt – als Schiedsrichter ebenso wie als Funktionär“, freute sich der Obmann der Gruppe, Harald Schreiber, über die Auszeichnung von Sebastian Cornely zum „Schiedsrichter des Jahres 2015“. Dieser wird von den Mitgliedern der Gruppe gewählt.
Im April 2005 legte Cornely (DJK Mühlbach) beim damaligen Lehrwart Daniel Karch seine Schiedsrichterprüfung ab. Sein sportlicher Weg führt steil nach oben. Zwei Jahre Bezirksligaanwärter, zwei Jahre Bezirksliga, zwei Jahre Bezirksoberliga (bis zu deren Auflösung) und aktuell im dritten Jahr in der Landesliga. Als Schiedsrichterassistent (SRA) ist er im Gespann mit Alexander Arnold und Sebastian Wieber in der Bayernliga aktiv, zudem steht Sebastian Cornely als erster Schiedsrichter der Bad Neustädter Gruppe als Schiedsrichterassistent bei Johannes Hamper von der SR-Gruppe Kulmbach in der A-Junioren-Bundesliga an der Linie.
Engagement auch im Funktionärsbereich
Doch auch im Funktionärsbereich setzt der 26-Jährige Maßstäbe. Er ist einer der beiden stellvertretenden Obmänner der Gruppe Bad Neustadt und zeichnet für die Ausbildung der ambitionierten jungen Schiedsrichter in der Fördergruppe im Kreis Rhön mitverantwortlich.
An sein erstes Spiel in Rödelmaier beim C-Juniorenspiel SV Rödelmaier gegen VfR Bischofsheim kann sich Cornely, der mittlerweile an die 600 Spiele als Schiri bzw. Assistent absolviert hat, noch gut erinnern. Als Highlights seiner bisherigen Karriere sieht er die beiden Vorbereitungsspiele Kickers Würzburg gegen Wattenscheid 09 bei SR Thomas Stein (BL-SRA) sowie Würzburger Kickers gegen FSV Frankfurt bei SR Benjamin Brand, dem frisch gebackenen Aufsteiger in die Bundesliga. „Auch die Entscheidungsspiele sind natürlich immer besondere Spiele, vor allem in der Rhön“, erinnert er sich an die Zuschauerkracher Eichenhausen/Saal gegen Burgwallbach vor 1.600 Zuschauern in Mittelstreu sowie das Relegationsspiel Waldberg gegen Bischofsheim vor 2.000 Zuschauern in Wollbach.
„Ein ,wichtigstes Spiel' gibt es für mich nicht. Ich gehe jedes Spiel gleich konzentriert an, es gilt die aktuellen Aufgaben gut zu erledigen“, ist es für ihn auch wichtig, mit Freude an seinem Hobby unterwegs zu sein. Natürlich sei der Sprung in die nächsthöhere Klasse ein Ziel, das jeder ambitionierte Schiedsrichter habe.
„Man schaut Fußballspiele aus einem anderen Blickwinkel an“
Fußball-Schiedsrichter Sebastian Cornely
Beruflich hat er nach seinem BWL-Studium im Rhön-Klinikum seine Heimat gefunden. Als Hobbys nennt Cornely Ski fahren, radeln, Squash – „eben alles, was mit Sport zu tun hat“, relativiert aber gleich, „dass ich für mehr Hobbies neben der Schiedsrichterei eigentlich gar nicht so viel Zeit habe. Eine Fußballmannschaft, deren Fan ich bin, gibt es nicht direkt. Man schaut als Schiedsrichter Fußballspiele aus einem anderen Blickwinkel an“, will sich Cornely nicht für einen Club entscheiden. „Ich bin jedoch großer Fan vom HSC Bad Neustadt, weil ich es beeindruckend finde, dass in einer Kleinstadt wie Bad Neustadt Spitzensport betrieben werden kann“.
Wichtig ist Sebastian Cornely auf alle Fälle der Dank an seinen langjährigen Begleiter Paul Hentschel. „Großen Anteil an den Erfolgen, die ich bisher feiern konnte, hat Paul Hentschel. Er ist immer, wenn es die Zeit zulässt, bei den Gespannspielen dabei und gibt positive, aber auch kritische Anregungen zum Spiel. Das hat mir in den ersten Jahren sehr viel gebracht. Auch heute ist mir seine Meinung noch sehr wichtig.“
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